Endloser Neuschnee, hinterhältige Ankerlifte und sinnlose Baderegeln
Verzweifeltes Anlegen von Schneeketten an Busreifen, schippenweises Freilegen von Pkws und Telefonzellen sowie leergemietete Skiausleihen. Irgendetwas deutete schon bei der Ankunft in Albrechtice darauf hin, dass nicht nur wir ein wenig mehr Schnee vorfanden als erwartet. Die 50cm steigerten sich in den folgenden Nächten so weit, dass sogar die Snowboarder den Tiefschnee mieden und lieber gegen Bäume und Schlepplifte fuhren.
Doch auch die Anfänger unseres 11 Mannteams errungen bis zum Ende der Skiwoche den Sieg über alle Lifte der umliegenden Pisten. Bis zur Gipfelerstürmung nahmen diese Helden einfühlsame Trainingsstunden bei Trainerin Natalie, blaue Flecken und Beulen an den ungewöhnlichsten Körperstellen und den ein oder anderen ungewollten Lacher in Kauf. Die Professionellen unserer Truppe ließen sich gar im Flug von ihren Boards überholen und behielten nur noch ihre Bindungen am Fuß.
7 Tage lang bestach die Pension „Eden“ im Isergebirge mit ihren „typisch tschechischen Verhältnissen“, aber super leckeren Essen und einer umwerfend sympathischen Bedienung. Umwerfend auch der unerwartete Sieg von Chefin Anja beim nächtlichen Ligrettoturnier, ebenso beim Bowling konnte sie sich (fast) als Gewinnerin feiern lassen (37 Punkte Differenz sind ja wohl nicht der Rede wert).
Der Tagesausflug nach Liberec am Mittwoch bot allen eine angenehme Pistenpause, verschaffte uns die unvergessliche Reiseerfahrung mit einer tschechischen...nun ja – „Eisenbahn“ und überraschte im Babylon Center mit den phänomenalsten Wasserrutschen ever (wirklich empfehlenswert!).
Zwei Abende später war die Geburtsstunde der inoffiziellen Hymne der SJBB gekommen. Unter Federführung des Eberswalder Teilnehmers (keine Namensnennung – jedoch, es ist der vereinseigene Jugendwart) und mit Unterstützung von einer der mitgereisten Akustikgitarren entstand das anspruchsvolle Musikstück. Das stundenlange, nächtliche Üben und morgendliche Wecken mit eben dieser Melodie brachte seinem Verfasser über die Grenzen unserer Reisegruppe hinaus viele neue Freunde ein. Vorführungen sind für die Lagerfeuerabend beim Landesjugendtreffen mit größerem Publikum fest eingeplant.
Was lernen wir nun aus dieser Skiwoche?? Niemand hat kleinere Augenringe nach einer schlaflosen Nacht als Natalie, mit Plastik-Porutschen kann man sehr wohl schneller sein als die Skilehrer, keiner weiß woher der einzähnige Clown kam und im nächsten Jahr zwingen wir noch mehr Teilnehmer mitzukommen!
