bis zum Landesjugendtreffen 2024 (18.Mai bis 20.Mai 2024, Beginn: 11:00 Uhr)

30. Mai 2007

Landesjugendtreffen der Schwimmjugend Brandenburg

„Redeverbot, Schlafverbot, gesundes Essen und deswegen massig Spaß!“ – so wurde das Wochenende in Blossin auf www.lsv-brandenburg.de scherzhaft angekündigt. So fanden sich wieder viele alte und neue Gesichter zum alljährlichen Pfingsttreffen ein.
Gleich nach der Ankunft aller 9 Vereine eröffnete diese zusammen mit den Mitgliedern des Organisationsteams das Treffen wie üblich im Amphitheater. Die Teilnehmer wurden anhand ihrer Häuser und Zelte einzelnen Gruppen wie zum Beispiel „Fröschen“ oder den „Clownfischen“ zugeordnet, und hatten verschiedenste Aufgaben zu lösen. Diese Schnipseljagd forderte den Sportlern einiges ab, denn nicht nur einfache Fragen waren zu beantworten, auch das Falten eines Origami-Kranichs, ein frühmorgentliches Bad im angrenzenden See, das Wettrennen im 10er Kanadier, die regenreiche Nachtwanderung und die abschließende Scharade galt es möglichst gut zu bewältigen. Entlohnt wurden die Teams mit Punkten, welche am Ende den Gesamtsieger ergaben. Weiterhin fanden Turniere in den Disziplinen Volley-, Hand- und Streetball aber auch die allseits beliebten Workshops statt.

Aber natürlich kann man das alles nicht auf leeren Magen vollbringen und so hieß es nach der strapaziösen Anreise, die manche Vereine ganz oder teils auf dem Fahrrad absolvierten, erst einmal: Mittagessen! Anschließend begannen bei gefühlten 40°C Außentemperatur die Turniere im Volley- und Handball in den Altersgruppen unter und über 16. Bei unseren kleineren Teilnehmern kam es allerdings manchmal zu Irritationen, da es auch in ihren Mannschaften den ein oder anderen 1,80m-Hünen gab. Den anfeuernden Teams war das aber ziemlich egal, denn trotz der angeheizten Stimmung hörte man ab und zu einen Eberswalder Fanchor der lauthals "KSC Strausberg" schrie...und umgedreht. Noch während sich die Finalisten auf den Freiluftvolleyballfelder duellierten, zog es die Erschöpften oder bereits Platzierten wie magisch in den unerwartet warmen Wolziger See. Vor dem nächsten kulinarischen Zwischenstopp wurden die Teams auf ihre Reimfähigkeit geprüft.

Die errungenen Siege des Volley- und Handballturnieres wurden zur Dämmerstunde mit Torten und Triumphrufen begangen, während andere bei Knüppelkuchen und Lagerfeuer wohlbekannte Lieder auf der Gitarre zum Besten gaben. Eine kleine Delegation eiserner Spieler hingegen kämpfte noch bis in die frühen Morgenstunden verbissen um den Sieg im brandneuen Pokerturnier aus dem Julia Kaeding (Strausberg) letzen Endes dank stahlharter Nerven als Siegerin hervorging.

Am Sonntagmorgen ging es den Langschläfern an den Kragen. Zusammen mit möglichst vielen Teammitgliedern sollte man sich in die morgendlich kalten Fluten werfen und zu einer kleinen Holzinsel schwimmen, auf welcher ein vereinsamtes Mitglied des „Orgteams“ neue Aufgabenzettel verteilte. Als letztes großes Turnier schloss sich nach dem Frühstück das Streetballturnier an. Mit selbstgemachten Plakaten und vereinstypischen Fahnen unterstützten die Sportler ihre Mannschaften. Auch für diese Kreativbeiträge regnete es Teampunkte. Dass zwischen dem größten und kleinsten Spieler in etwa 60 Zentimeter Höhenunterschied lagen, soll hier nur am Rande erwähnt werden. Die nächste Aufgabe führte die Teams an ihre physischen Leistungsgrenzen. Ein Wettrennen im 10er-Kanadier. Angespornt durch ihre Steuermänner und -frauen peitschten die Boote über den See bis zur Wendemarke, wo es die nächste Aufgabe zu holen gab, und wieder zurück.

Wenig später öffneten die heiß erwarteten Workshops ihre Tore. Zur Auswahl standen Batiken, Tanzen, Klettern und Inlinehockey. Das begehrte Badminton fiel auf Grund sintflutartiger Regenfälle leider aus. Gegen 23 Uhr ging die spannende Schnipseljagd in ihr düsterste Runde. Die Nachtwanderung, bei der man zur Orientierung nur die sporadisch verstreuten Knicklichter nutzen konnte, nahm ihren Lauf. Man vermutet jedoch, dass sich einer der Teilnehmer den Mittagsteller etwas zu voll genommen hatte, weswegen Petrus auch noch zu so später Stunde Donner und Wolkenbruch über Blossin niedergehen ließ.

Fast unbemerkt hatte sich der Montag herangeschlichen und so hieß es nach dem Frühstück: Sachen packen und Häuser aufräumen. Beim anschließenden Treffen im Amphitheater wurden die Sieger der vorangegangenen Turniere geehrt. Im Laufe der letzten Aufgabe kam es dann noch einmal zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Teams. Es mussten Begriffe erraten werden die das Orgteam pantomimische darzustellen versuchte.

Hart aber fair ging es auch bei den Turnieren zu. Schließlich waren das Ziel begehrte Preise wie Handbälle oder schmackhafte Torten. Eine Mannschaft bewies jedoch im besonderen Maße, dass ihr mehr am gemeinschaftlichen Wettbewerb als am Gewinnen lag. Daher ging der „Fairplaypokal 2007“ berechtigterweise an den Eberswalder SV.

Insgesamt nahmen am diesjährigen Landesjugendtreffen über 110 Sportler der Vereine Eberswalde, Wildau, ASC Brandenburg, Finsterwalde, Senftenberg, Strausberg, Cottbus und Schwedt teil. Außerdem reisten erstmals Sportler der Berliner Schwimmjugend an. Zudem fand abseits der sportlichen Aktivitäten ein weiteres Mal die Jugendvollversammlung statt, bei der die bevorstehenden Termine der Brandenburgischen Schwimmjugend wie Landesmeisterschaften, Skilager, Helferlisten und der Jugendtag besprochen wurden.

So viel für dieses Jahr. Für das nächste Jahr wünschen wir uns selbstverständlich wieder viele gut gelaunte Teilnehmer mit denen wir drei grandiose Tage verbringen können. Wir bedanken und bei allen anwesenden Vereinen für ihre Unterstützung und ihre Fairness und sehen uns hoffentlich 2008 beim nächsten Landesjugendtreffen!

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Martin Gutsch
Maren Seeliger