bis zum Landesjugendtreffen 2024 (18.Mai bis 20.Mai 2024, Beginn: 11:00 Uhr)

13. Februar 2007

31 x 1 Woche lang gigantischer Schneespaß

Die Skiwoche der Brandenburgischen Schwimmjugend vom 03.02. bis 09.02., die in unmittelbarer Nähe von Pec pod Snezkou im tschechischen Riesengebirge stattfand, war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg – vielfach behauptet gar die genialste aller Skiwochen. Unsere Reise begann am Samstag in aller Frühe am Berliner Ostbahnhof, wo sich alle 31 Schwimm- und Skibegeisterten aus Potsdam, Eberswalde, Schwedt, Strausberg, Wildau und Senftenberg versammelten, um gemeinsam die abgefahrenste Woche ihres Lebens anzugehen!

Nach einer langen, langen, langen,... Busfahrt erreichten wir endlich unsere Pension in Velka Upa. Kurz eingecheckt und frisch gestärkt, begann das erste harte Duell der Woche: Eine Schneeballschlacht! Glücklicherweise gab es weder Verletzte noch ein Vorher-Nachher-Bild des Berges, sonst wären wir sicherlich ziemlich verwirrt gewesen, wohin diese unberührte Hügelnatur in so kurzer Zeit verschwunden war ;-). Nach einem so ausdauernden Kampf brauchten auch die tapfersten Schwimmer eine Auszeit und sanken spät nachts müde in ihre Betten.

Am nächsten Morgen gab es bereits die nächste zu bewältigende Herausforderung: Die Ski- und Snowboardausleihe! [Sound einspielen: Beethovens Schicksalssymphonie] Nachdem wir mit den Verleihern kurzen Prozess gemacht hatten, ging es auch schon ab auf die Piste. Zuerst einmal erkundeten wir das Skigebiet, bis zu dem wir die wahnsinnige Distanz von 500m zurücklegen mussten. Grenzenlos motiviert schwangen wir uns nach diesem Gewaltmarsch sogleich auf die Bretter und rauschten in Windeseile (es gibt verschiedene Windgeschwindigkeiten!) den Berg hinab. Die Anfänger wurden von den Fortgeschrittenen über den korrekten Gebrauch der Arschbremse und etwaiger anderer nützlicher Sachen eingeweiht und kamen im Gegensatz zu den Vollprofis ohne ernste Verletzungen davon...Leider erwischte es aber am ersten Tag unsere Luisa, die eine Schanze übersah und einen spektakulären Stunt hinlegte, dessen Folgen sie leider von uns zwei ganze Tage lang wegen einem Krankenhausaufenthalt trennten.

Trotz dieses herben Rückschlags (und da es Luisa abends schon etwas besser ging) feierte die ganze Truppe am Abend ausgelassen und kam auf die blöde Idee, Schokolade mit Messer und Gabel, selber dick in Winterklamotten eingehüllt, zu essen. Und zwar nicht einfach nur so, nein: Ein gnadenloses Wettessen! Und wer war unsere Siegerin? Na wer wohl, die Lisa M. aus F. bei B.!

An den folgenden Tagen ging es ebenso lustig und unterhaltsam weiter: Dank des fast durchgängigen „Kaiserwetters“ konnten wir uns jeden Tag (und die halben Nächte) erneut an kühnen Abfahrten und noch kühneren Skiliften testen und unser Können (oder auch Nichtkönnen ;-)) dabei unter Beweis stellen. Auch Frau Holle war bestens aufgelegt und bedeckte die Pisten mit einer frischen Schneeschicht, die jedoch nicht allen weich genug war, was zahlreiche Tests (und zwei Verletzte) eindrucksvoll unter Beweis stellten. Denn schon am Montag gab es in Pec den nächsten Verunglückten: Robert aus Senftenberg legte nach einem Sprung über eine mindestens ebenso große Schanze wie die von Luisa eine perfekte Punktlandung auf dem rechten Daumen hin, wodurch nun alle wussten, dass er nach tschechischen Angaben in "Stadt Großräschen Der B"urgermeister" wohnt.

Neben spektakulären Stunts und rasanten Pistenabfahrten standen aber auch andere Aktivitäten auf dem Plan und so besuchte ein Teil der Gruppe am Dienstag den „Aquapark“ in Spindlermühlen, um sich im kühlen Nass auszutoben. Der andere Teil der Gruppe fuhr abermals die ausgezeichnet präparierten (Ironie) Pisten von Velka Upa hinab und war schon voller Vorfreude auf die allabendlichen bis frühmorgendlichen Spiele wie „Twister“, „Nacht in Palermo“, Schneegott-Basteln oder den traditionellen „Arschrutsch-Contest“. Bei Twister hatte jedoch keiner eine Chance gegen Chrix aus Strausberg und "Mister Twister" Felix aus Senftenberg. Da half den Eberswaldern auch die eigens mitgereiste internationale Verstärkung aus Frankreich nichts: Manü. Sie jedoch revanchierte sich mit einem glorreich-dominanten Sieg beim Monopoly-Marathon.

Mittwoch besuchten die schwimmenden Alternativ-Wintersportler erneut Spindlermühlen und waren sogleich davon begeistert, dass der Lift scheinbar nicht funktionierte. Doch voll bis obenhin mit Schwimmerenergie, stellte dies kein Problem für uns dar - das nächste Skigebiet war nur einen Katzensprung entfernt. Abends ging es zum heiß ersehnten Bowlingturnier. Die gesamte 31köpfige Gruppe kehrte frohgelaunt in das ortsansässige „Bowlingcenter ein, um Steppels kolossalem Triumph über die Pins beizuwohnen und diese selbst in Furcht zu versetzen. Doch dieser Bowlingabend zeigte etwas viel Wichtigeres, was sich schon seit dem ersten Tag heimtückisch angebahnt hatte: Jugendliche verschiedener Vereine applaudierten und jubelten füreinander, was einen hervorragender Beweis für die fabelhafte Stimmung während der gesamten Woche darstellt. Überhaupt wurden tiefe Freundschaften zwischen allen Gruppenmitgliedern geschlossen, die hoffentlich noch lange halten werden und diese Woche zu einem der schönsten Urlaube machte, die man erleben kann. Ich denke, dass Tim an dieser Stelle ein ganz besonderes Lob gebührt, da er für eine großartige Organisation der gesamten Reise, der Skibusse, der Mahlzeiten, der Selfmade-Urkunden und vieler anderer Sachen sorgte. Ohne ihn und die Mithilfe von Anja wäre so ein reibungsloser Ablauf nicht möglich gewesen.

Doch wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir auf dieser Reise einen großen Verlust erlitten: Unser vergötterter Kurt hat die Reise leider nicht überstanden ;-). Kurt, wir werden dich immer gut in Erinnerung behalten und danken dir für deine Mitarbeit, die Skiwoche noch aufregender zu gestalten.

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Robert Emmerich